Ich liebe Briefe und Postkarten. Echte Briefe und Postkarten – keine elektronischen. Jeden Tag gehe ich zum Briefkasten und freue mich auf die Post. Handgeschriebene Briefe oder Postkarten finde ich da eher selten, aber wenn, dann kann ich es kaum abwarten, diese zu lesen. Außerdem mag ich dieses aufgeregte Kribbeln, wenn man es sieht und sich fragt, wer da wohl an einen gedacht hat und was darin steht.
Und genau deswegen habe ich auch damit angefangen, anderen Briefe oder Postkarten zu schreiben. Sei es zum Geburtstag, zu wichtigen Ereignissen oder auch einfach mal so. Die meisten hat das wirklich berührt und ihnen auch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. In einer Welt, die immer digitaler wird, ist es einfach so, dass es noch besonderer wird. Es ist besonders, weil man es in die Hand nehmen kann, aber auch deswegen, weil man merkt: Da denkt jemand an mich!
Postkarten eigenen sich für diesen Zweck besonders, weil sie schön gestaltet, schnell geschrieben und auch günstiger als Briefe sind. Deswegen möchte ich auch dich dazu inspirieren, Postkarten zum ermutigen zu schreiben.
Was du beachten solltest, wenn du Postkarten auswählst und schreibst
Wenn du Postkarten auswählst, achte darauf, dass sie zum einen Fröhlichkeit vermitteln und zum anderen verschiedene Arten von Menschen ansprechen. Denn, wenn du mehrere zur Hand hast, kannst du dir immer überlegen, welche Postkarte zu welcher Person und zu welchem Ereignis am besten passt.
Ich selber nutze meistens Karten mit Bibelversen drauf, aber je nachdem, an wen sie gerichtet sind, nutze ich z. B. auch mal welche, wo nur ein Bild oder ein Wort drauf ist.
Falls dein Budget zurzeit etwas knapp ist, gibt es auch Möglichkeiten, (christliche) Postkarten auf verschiedenen Internetseiten kostenlos zugeschickt zu bekommen (z. B. bei Bibel-Liga). Ansonsten kann man sie auch ganz einfach selber gestalten (z. B. auf Canva), eine Karte basteln, oder ausdrucken.
Wenn du magst, dann schau doch mal in meiner Bibelothek vorbei. Hier findest du auch Karten zum Ausdrucken.
Bevor du mit dem Schreiben der Postkarte anfängst, solltest du dir kurz Zeit nehmen und darüber beten, was du schreiben kannst. Gott wird dich leiten und dir helfen, die richtigen Worte zu finden.
Beim Schreiben solltest du darauf achten, dass du die Karte per Hand schreibst und bestenfalls auch (wenigstens ein paar) persönliche Worte nutzt. Ansonsten hat so eine Postkarte nicht den Effekt, den du dir vielleicht wünschen würdest.
Wenn du die Karte an eine dir unbekannte Person verschickst, dann versuch sensibel zu sein. Erinnere dich an bestimmte Situationen in deinem Leben, die dir Mut gemacht oder dir Hoffnung geschenkt haben und was dir dabei geholfen hat. Berichte davon. Wenn du magst, kannst du auch einen Bibelvers teilen, oder von Jesus erzählen.
Bei der Art der Postkarten hast du eine große Auswahlt. Das könnten z. B. sein:
- Postkarten mit Bibelversen
- Ermutigende Postkarten
- Glaubensstarke Postkarten
- Inspirierende Postkarten
- Hoffnungsvolle Postkarten
- Mut machende Postkarten
- Liebevolle Postkarten
- Trost spendende Postkarten
- Aufbauende Postkarten
Wann du Postkarten verschicken kannst
Du kannst Postkarten eigentlich immer verschicken. Das kann auch mal einfach so sein. Eine schöne Überraschung wird es auf jeden Fall sein. Ansonsten kannst du deinen Mitmenschen u. a. auch zu folgenden Ereignissen schreiben:
Wenn du weißt, dass es jemandem nicht gut geht: Zeig der Person damit, dass du an sie denkst (und wenn du möchtest für sie betest). Falls du jemandem sagst, dass du für die Person betest, mach es am besten immer sofort. Ansonsten passiert es schnell, dass man es im Laufe des Tages schnell wieder vergisst.
Falls du dir Gebetsanliegen noch nicht aufschreibst, fang doch heute damit an. Wenn du dafür Gebetskarten nutzen möchtest, dann schau doch mal in meine Bibelothek.
Du möchtest jemandem einfach mal gute Laune machen? Dann verschick doch mal eine gute Laune Postkarte.
Auch zu Feiertagen kannst du Postkarten verschicken. Und dann vielleicht sogar nicht nur an die Familie, sondern auch andere mit denen du viel zu tun hast. Zum Beispiel deinen Nachbarn, Menschen aus dem Geschäft, in dem du immer einkaufen gehst, deinem Arzt, deiner Apotheke, deinem Fitnessstudio oder vielleicht auch an hilfsbedürftige Menschen.
Auch zum Geburtstag ist es schön, eine Postkarte in der Hand zu haben – auch wenn man sich an diesem oder an einem anderen Tag noch sieht. Das ist nochmal anders schön, als „nur“ anzurufen oder eine WhatsApp zu schreiben.
Wenn du weißt, dass jemand ein wichtiges Ereignis hat, kannst du ebenfalls eine Postkarte verschicken. Zum Beispiel zu einer bestanden Prüfung, zu einem Abschluss, zum neuen Führerschein, oder andere für die Person wichtige Ereignisse. Das können neue Meilensteine sein, oder einfach Dinge, worauf die Person stolz ist – egal, wie klein die Sachen wirken mag. Damit zeigen wir der Person, dass wir sie wahr- und ernst nehmen.
Natürlich kannst du Postkarten auch nutzen, um einfach mal danke zu sagen. 🙂
Um dir dabei zu helfen jemandem mit Postkarten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, möchte ich dir nun ein paar Beispiele an die Hand geben, wie genau du die Karten dafür nutzen kannst.
10 Möglichkeiten, um andere mit Postkarten zu ermutigen
Schreibe Postkarten zum ermutigen und verschicke sie per Post
Gibt es jemanden, den du länger nicht gesehen hast? Egal, ob die Person näher oder weiter weg wohnt. Oder du möchtest jemandem eine kleine Überraschung schicken? Dann verschick doch heute noch eine ermutigende Postkarte per Post. Ganz bestimmt wird sich die andere Person darüber freuen.
Wirf deinen Nachbarn eine Postkarte in den Briefkasten
Manchmal haben wir mit unseren Nachbarn gar nicht so viel zu tun und wissen gar nicht, was in ihren Leben gerade alles passiert. Trotzdem sind das Menschen, die um uns herum leben und genau deswegen können wir hier ganz einfach ein bisschen Freude verschenken.
Ich habe damals an Ostern damit angefangen mehreren Nachbarn eine Postkarte zu schreiben. Und die Rückmeldungen waren echt toll. Es kam zu Gesprächen, die mehr waren als ein „Hallo und Tschüß“. Teilweise erzählten mir Nachbarn, dass sie an Ostern ganz alleine waren und sich über die Postkarte umso mehr gefreut hätten. Andere meinten, sie hätten so etwas noch nie erlebt und andere fragten, was sie getan hätten, um das zu bekommen. Natürlich hat nicht jeder etwas zurückgemeldet. Aber ich denke, dass es nicht nur das nachbarschaftliche Verhältnis verändern kann, sondern anderen auch ein bisschen Freude schenken kann. Und für manche kann es so bestimmt auch eine Möglichkeit sein, über Jesus zu erzählen.
Kleiner Hinweis: Nutze Postkarten im Briefkasten besser nicht als unpersönliche Evangelisationsmethode. Ich habe von Postkartenherstellern gehört, die genau deswegen Beschwerden bekommen, obwohl sie damit gar nichts zu tun haben. Deswegen sollten Postkarten am besten auch persönlich sein und einen Namen beinhalten. Ansonsten werden diese eher als Werbung gesehen und weggeworfen. Der eigentliche Sinn, eine Freude zu machen, kann damit schnell verloren gehen.
Gestalte eine Postkartenwand
Gestalte doch mal eine Postkartenwand. Diese könntest du nach einem bestimmten Thema gestalten oder einfach total gemischt. Je nachdem wo und für wen du diese machst, kannst du dabei super kreativ vorgehen. Du kannst sie in einer bestimmten Form aufhängen (zum Beispiel in der Form eines Kreuzes, einer Blume, eines Löwen, etc…) oder einfach auf einer ganz normalen Pinnwand.
Wenn du sie für eine bestimmte Person fertig machst. Kannst du dir vorher überlegen, was für Themen für diese Person gerade wichtig sind. Ist sie zurzeit in einer Prüfung und braucht Ermutigung? Oder braucht sie vielleicht kleine Gebete? Vielleicht möchtest du ihr zeigen, wie sehr Gott sie liebt? Oder du willst einfach eine ganz gemischte Wand machen? Für was auch immer du dich entscheidest. Wähle die Postkarten dafür genau aus. Achte auf die Bilder und ggf. auf die Sprüche, die darauf stehen und schreibe auf jede Karte eine persönliche Nachricht, die mit der Person zu tun hat.
Im Gemeindekontext könnte man so eine Wand auch nutzen, um Erfahrungen und Erlebnisse mit Gott zu sammeln. Man könnte eine Pinnwand aufhängen, auf der jeder eine Postkarte oder ein Foto aufhängen kann. Am besten wählt man eine Postkarte, die zu dem Erlebnis passt und schreibt dahinter, was Gott genau getan hat. Andere können sich dann immer wieder die Bilder und Postkarten anschauen und die dazugehörigen Texte lesen und sich so daran erinnern lassen, dass Gott für uns da ist.
Hänge Postkarten auf
Wenn du Postkarten für Fremde schreiben möchtest, dann kannst du diese auch einfach mal aufhängen. Zum Beispiel an eine Pinnwand im Geschäft, an einen Stange in der Stadt oder auf eine Leine vor dem Gemeinderaum. Vergiss den Vermerk „Zum Mitnehmen“ dabei nicht.
Leg eine Postkarte in einen öffentlichen Bücherschrank
Eine weitere tolle Möglichkeit, um Fremde zu ermutigen, ist es öffentliche Bücherschränke zu nutzen. Manchmal sind das einfach offene Regale vor oder in verschiedenen Orten, manchmal sind es auch alte Telefonzellen, oder einfach öffentlich zugängliche geschlossene Regale oder Schränke. Im Internet kann man schnell recherchieren, wo die nächsten Bücherschränke in der Umgebung zu finden sind. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass viele dort aber auch nicht gelistet sind, deswegen haltet die Augen einfach offen. Für den Fall der Fälle, könnt ihr eine Postkarte immer dabei haben. Dann könnt ihr diese auch nutzen, wenn ihr gerade einen neuen Bücherschrank entdeckt.
Das tolle ist, dass die meisten zu jeder Tageszeit erreichbar sind. Also könnt ihr euch theoretisch auch gleich schon auf den Weg machen. 🙂 Aber wie genau kannst du die Postkarten hier nutzen:
- Du kannst unbeschriebene Postkarten mit Sprüchen oder Bibelversen in ein passendes Buch legen, das du dort findest.
- Du kannst eine Postkarte zu Hause schreiben und dort dann in ein Buch legen.
- Du kannst dir eine günstige Bibel kaufen und eine persönliche Karte schreiben, die du sichtbar in eine Stelle in der Bibel legst. Das kann einfach irgendwo sein, oder du legst sie an eine bestimmte Stelle, die du vielleicht sogar markierst. Hier eigenen sich vor allem Stellen aus dem Neuen Testament. Das ist auch eine tolle Möglichkeit der Evangelisation.
- Du legst eine beschriebene oder unbeschriebene Karte mit einem Bibelvers einfach sichtbar auf das Regal oder hängst sie dort irgendwo auf.
Falls du dich fragst, wo du günstige Bibeln herbekommen könntest, schau zum Beispiel hier nach (keine Werbung & keine Affiliatelinks).
- Schlachter 2000 Neues und Altes Testament vom CLV-Verlag
- Schlachter 2000 Neues Testament vom CLV-Verlag
- Es gibt Bibeln auch in verschiedenen Sprachen, z. B. in russisch: Neues Testament, Psalmen und Sprüche
Lege Postkarten mit einem Zusatz zum Mitnehmen aus
Wenn du möchtest, dass die Postkarte noch etwas mehr Bedeutung bekommt, dann gib doch noch etwas passendes dazu. Diese Zusätze kannst du entweder an die Postkarte dran hängen (indem du ein kleines Loch hineinstanzt und dann eine Schnur daran bindest) oder diese zusammen mit der Karte in einen Briefumschlag legst. Diese können andere dann einfach mitnehmen. Zum Beispiel nutzt du ein Beispiel aus der Bibel, wo es um Wasser geht und legst eine Muschel dazu. Diese können die Finder dann behalten.
Du kannst aber auch Zusätze nutzen, die man direkt verwenden kann. So zum Beispiel mit einem Stein, der als Symbol für unseren Ballst oder unsere Ängste stehen kann. Hierfür könntest du ein kleines Kreuz aufstellen und die Finder in der Postkarte dazu ermutigen, zu Jesus zu beten und anzusprechen, wovon man gerne frei werden würde. Anschließend kann man den Stein dann symbolisch im Gebet ans Kreuz legen und die dazugehörigen Sorgen und Ängste an Jesus übergeben. Denn mit Jesus müssen wir nichts alleine tragen.
Verteile Postkarten an Fremde
Wenn du mutig genug bist, kannst du geschriebene Postkarten auch einfach an Fremde verteilen. Entweder einfach so oder du nutzt diese Methode während einer Evangelisationsrunde. Dann könntest du erstmal mit den Personen ins Gespräch kommen und wenn es für sie ok ist auch für sie beten. Zum Schluss könntest du in diesem Zusammenhang eine passende Postkarte schreiben, in der du auch angesprochene Aspekte mit einbringst und diese der Person anschließend mitgeben.
Verteile Postkarten inklusive Kleinigkeiten an Hilfsbedürftige
Schreib doch mal eine persönliche, gut durchdachte und sensible Postkarte an Menschen, die gerade besonders viel Ermutigung und Hoffnung brauchen. Vielleicht kannst du ihnen auch noch eine Kleinigkeit dazu schenken. Überleg dir, wem du mit lieben Worten am besten helfen könntest und bete auch darüber. Gott wird dich leiten. Vielleicht sind es wohnungslose Menschen, Menschen im Hospiz, Kinder in Waisenhäusern, Witwen, alte Menschen, die ganz alleine sind. Lasst uns auch diese Menschen nicht vergessen.
Open Doors Ermutigungsaktion
Wen wir auch nicht vergessen sollten, sind unsere verfolgten Geschwister. Christen werden in einigen Ländern sehr stark verfolgt. Open Doors, die darüber immer wieder aufklären und auch verschiedene Erfahrungsberichte online stellen, haben hierfür verschiedene Ermutigungsaktionen.
Schau doch mal auf ihrer Seite vorbei: Open Doors Ermutigungsaktionen.
Hier kann man beispielsweise sowohl digitale als auch persönliche Briefe, Karten und Grüße oder auch von Kindern gemalte Bilder verschicken. Das ist eine tolle Möglichkeit, um auch diesen Menschen Hoffnung zu schenken und ihnen zu zeigen, dass sie in ihrem Leiden nicht alleine sind.
Postkarten-Freundschaften
Diese Möglichkeit eignet sich vor allem im Gemeindekontext, kann natürlich aber auch anders gestaltet werden. Wie wäre es beispielsweise, wenn jeder, der mitmachen möchte, seinen Namen in einen Lostopf wirft. Dieser könnte entweder für Frauen und Männer getrennt sein, oder auch nach Kontext Familie, Singles etc.. Einfach, weil man dann eventuell ein anders Verständnis für wichtige Themen aufbringt. Andererseits kann genau dieser andere Blick, ganz neue Aspekte eröffnen.
Die, die mitmachen wollten, ziehen anschließend einzeln je einen Namen aus dem Lostopf. Diese Person ist nun sein Postkarten-Freund. Das heißt: Dieser Person schickt man nun regelmäßig ermutigende Postkarten. Mal mit Sprüchen, mal mit Gebeten, mal mit lieben Worten. Am besten betest man auch hier vorher dafür, um zu sehen, was Gott einem aufs Herz legt.
Falls ihr das in der Gemeinde anbieten wollt, denkt bitte daran, dass für manche Menschen selbst diese „kleinen“ Beträge viel Geld sein können. Um diese Menschen nicht auszuschließen, könnte man hier Briefmarken oder Postkarten bereitstellen (z. B. alle 6 Wochen eine). Man könnte aber auch anbieten, dass Postkarten bei Bedarf nicht verschickt werden, sondern in einem kleinen Postbereich gesammelt werden können- dort, wo man Zugang hat und immer mal wieder vorbei schauen kann, um zu sehen, ob dort was für einen liegt.
Lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken. Hebräer 10,24
In diesem Sinne: Überleg dir doch, welche Methode du gleich heute noch nutzen könntest. Schnapp dir einen Stift und eine Postkarte und leg einfach los! 🙂
Welche Erfahrungen hast du gesammelt? Hast du bereits eine der oben genannten Möglichkeiten ausprobiert oder vielleicht sogar noch andere Ideen? Schreib doch etwas dazu in die Kommentare. 🙂
Aritha meint
Was für ein toller und inspirierender Blogbeitrag. Du bringst mich auf eine gute Idee. Es ist lange her, dass ich jemandem eine Karte geschickt habe. Ich fange wieder an.
Lots of love: Aritha ( I love your blog, via the English group on Facebook)
Alwina meint
Oh, vielen Dank! Das ist super lieb von dir und ich freue mich, wenn ich dich dazu ermutigen konnte. Bestimmt kannst du damit anderen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. <3