Vor einiger Zeit wollte ich abends noch etwas spazieren. Es war schon dunkel, die Luft war klar und der Himmel wolkenlos. Nach ein paar Schritten blickte ich nach oben und betrachtete den Sternenhimmel. Es war wunderschön. Man konnte die Sterne und ihre Konstellationen gut erkennen und der Mond erhellte die Umgebung.
Normalerweise gehe ich im Dunkeln immer mit einer Taschenlampe aus dem Haus, aber gerade an diesem Abend konnte ich sie einfach nicht finden. Daher beschloss ich, ohne sie loszugehen. Einen Tag zuvor war es so dunkel, dass man an einigen Stellen den Boden kaum sehen konnte. Umso mehr freute ich mich darüber, dass der Mond an diesem Abend so hell leuchtete. Während des Spaziergangs kam mir plötzlich eine Bibelstelle aus der Offenbarung in den Sinn. Dort heißt es:
Und es wird dort keine Nacht mehr geben, und sie bedürfen nicht eines Leuchters, noch des Lichtes der Sonne, denn Gott, der Herr, wird über ihnen leuchten; und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Offenbarung 22,5
Ich betrachtete den wunderschönen Sternenhimmel und dachte gleichzeitig daran, dass es im Himmel keine Nacht mehr geben wird (vgl. Jes.: 60,19, Off.: 21,23).
Bedeutet das, dass wir die Schönheit des Sternenhimmels nie wieder sehen werden? Irgendwie fand ich diesen Gedanken etwas traurig und fing deswegen an, darüber nachzudenken, wofür die Nacht überhaupt steht. Könnte Gott uns damit etwas über sein Wesen zeigen? Und könnten wir etwas über die Nähe und das Licht Gottes in der Nacht entdecken?
Zum Nachdenken:Wie oft versuchen wir uns unseren Weg selber zu erleuchten, anstatt darauf zu vertrauen, dass Gott für uns da ist? Klicken, um zu twittern
Auf Gott setzen: Verlässlichkeit und Vergänglichkeit
Dieses Leben ist vergänglich. Und so auch der Mond und die Sterne. Sie werden nicht immer da sein. Auch Sterne werden geboren und sterben. Trotzdem geben sie uns in diesem Leben Stabilität und Verlässlichkeit. Vor allem der Mond, der das Klima und die Erdachse stabilisiert, unsere Tage verlängert und unsere Nächte erleuchtet. Ohne den Mond wäre Leben vermutlich gar nicht richtig möglich. Seine Eigenschaften helfen uns also auf dieser Welt.
Manchmal sehen wir den Mond auch tagsüber, aber richtig wahr, nehmen wir ihn meistens nur nachts – dann, wenn er für uns leuchtet. Dabei leuchtet der Mond ja bekanntlich nicht von alleine. Ohne die Sonne hätten wir auch nachts kein Licht – doch auch sie ist vergänglich. Umso wichtiger ist es, auf den zu setzen, der unvergänglich ist: Gott.
Gott ist das Licht, das immer leuchten wird.
Geborgenheit in Gottes Nähe: Tag und Nacht – gute und schwere Zeiten
Als ich also weiterlief, überlegte ich weiter. Wie die Sonne schenkt auch Gott uns Wärme und leuchtet für uns. Er ist am Tage da, wenn wir ihn sehen, wenn wir uns freuen und glücklich sind. Aber auch in der Nacht, wenn wir ihn nicht sehen und es uns schlecht geht. Wenn wir schwere Zeiten durchleben, traurig sind, ängstlich, mutlos. Auch dann lässt er uns nicht alleine. Das Licht Gottes ist so hell und seine Macht so groß, dass wir sein Licht sogar dann sehen, wenn wir ihn nicht direkt im Blick haben. Wenn die Sonne unter- und der Mond aufgeht, ist es trotzdem das Licht der Sonne, das uns Licht schenkt. Und wie viel notwendiger brauchen wir das Licht in der Nacht, wenn der Weg nicht klar ist, die Sicht nur schwer.
Selbst in der dunkelsten Nacht, wenn wir den Weg vor uns nicht mehr sehen, dann leuchtet irgendwo ein Licht, das für uns scheint – so ist es auch mit Gottes Licht in der Dunkelheit. Sei es ein wegweisender Stern, wie der Polarstern oder der Mond, der uns den Weg erhellt. Sie sind wie ein Bild für Gottes Fürsorge und Liebe für uns. Und so wie er den Mond nutzt, um uns in der Nacht Licht zu schenken, kann er zum Beispiel auch Menschen, Situationen oder Begebenheiten nutzen, um uns wieder Mut zu machen.
Wir alle erleben sowohl gute als auch schwere Zeiten in unserem Leben. Doch so, wie es nachts niemals ganz dunkel ist, stehen wir auch in unserem Leben niemals in kompletter Finsternis. Deswegen können wir sicher sein:
- Wir können Gott auch in der Dunkelheit finden
- Gott ist unser Licht in der Nacht
- Gott ist immer für uns da, auch in schweren Zeiten.
- Es ist immer Hoffnung da, denn Gott ist stärker als die Dunkelheit.
Darauf können wir vertrauen. Es gibt immer Hoffnung. Wir müssen nur auf dieses Licht schauen.
Wusstest du, dass..
…Gott uns eine Hoffnung geschenkt hat, die unvergänglich ist? Das wahre Licht, das selbst in der dunkelsten Nacht scheint und von keinem davon abgehalten werden kann zu leuchten.
In Johannes 1,5 wird beschrieben, wie Jesus auf diese Welt kam, als Licht in einem dunklen Ort:
„Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst [oder überwältigt].“
Johannes 1,5.
Wie hast du Gott in der Nacht wahrgenommen? Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Olga meint
Gefällt mir sehr gut. Ich habe Lehrreiches gelernt. 🙂 Danke 🙂
Alwina meint
Das freut mich wirklich sehr! Vielen Dank! <3 🙂